2/2018, Japan, Erdbeben
Heute am 11. März ist es 7 Jahre her, dass ein schweres Erdbeben mit einem Tsunami Japan heimsuchte. In den letzten Jahren hat man kaum noch etwas in der Presse gelesen.
In der betroffenen Region waren weite Landstriche vom Beben betroffen. Die meisten zerstörten Gebäude sind mittlerweile abgetragen. Autowracks wurden gesammelt und recycled. In vielen Gegenden wurde eine dünne Schicht des Bodens abgetragen und alle Oberflächen gereinigt um radioaktive Isotope zu entfernen. Diese lagern jetzt in tausenden Big Bags, riesigen schwarzen Kunststoffsäcken.
Wer sich einmal ein ganz anderes Bild von der Lage vor Ort machen möchte kann das durch die Augen eines Insiders tun! Ein Zeichner hat während mehrerer Jahre beim Reaktor gearbeitet und zeigt uns, wie die tägliche Arbeit sich über die Jahre verändert.
Beeindruckt haben mich die hohen Auflagen für alle Arbeiter zum Schutz vor Strahlung. Sehr tröstlich finde ich, dass im Lauf der Zeit die Aufräumarbeiten sichtbar vorgehen und auch in den äußeren Zonen immer weniger Strahlenschutz notwendig wird. Der Manga spiegelt die Realität und beschönigt nichts. So sehen wir auch die schwierige Lage für die eigentlichen Arbeiter, die durch Ketten von Subunternehmern über ihre Einsätze und damit ihren Verdienst im Unklaren gelassen werden. Marode Unterkünfte und Alltagssorgen zeichnen ein ehrliches Bild des Lebens im Umland um den havarierten Reaktor.