2 Mögliche Vorgehen zur Qualitätssicherung

Jede Analyse, auch einen Check auf Fehler in Diagrammen kann Top-down oder Bottom-up vorgenommen werden.

2.1 Top-down, Bottom-up oder beides?

Top-down
Dieses Vorgehen ist besonders gut, wenn schon ein Verständnis für die Abläufe innerhalb des Diagramms vorhanden ist. Sie hilft besonders bei größeren Anpassungen.

Bottom-up
Ein Vorgehen von unten her ist hilfreich um sich ein Verständnis in einem unbekannten Diagramm zu erarbeiten. Durch das Verbessern von vielen kleinen Teilen des Diagramms arbeitet man sich Stück für Stück zum großen Ganzen vor.

2.2 Iterativ vorgehen

Bewährt hat sich in der Praxis, iterativ mehrfach jeden Prozess zu überarbeiten. Dabei durchläuft man eine Reihe von Schritten, die Reihenfolge darf natürlich abweichen.

  • Syntaktische Fehler werden behoben.
  • Abweichungen von Best Practices zur Modellierung werden bereinigt.
  • Unklare Stellen bzw. Unstimmigkeiten im Prozess werden identifiziert und geklärt.
    • Durch Recherche
    • Durch Rücksprache mit Process Owner, Fachbereich, oder Domänenexperten
  • Einen frischen Blick auf den Prozess werfen und die nächste Iteration beginnen!

2.3 Best Practice zum Erstellen von Prozessen

Sehr empfehlenswert ist es, bei der Erstellung eines neuen Prozesses nach dieser kleinen Anleitung vorzugehen. Diese durchläuft man zuerst für den Ist-Prozess und anschließend für den Soll-Prozess. Alle dabei entstehenden Fragen hält man am besten in einer Offene-Punkte-Liste nach. So ist man für Diskussionen immer vorbereitet. Entscheidungen und Begründungen für Abläufe in einem Prozess müssen immer mit dokumentiert werden. Das können Gesetze, Verordnungen oder Richtlinien sein. Sollten sich diese ändern, so muss der Prozess unbedingt auf Anpassungsbedarf untersucht werden.

  1. Prozess mit Organisation und Lanes für beteiligte Rollen anlegen.
  2. Ablauf mit Start, Tasks und Ende als Happy Path beschreiben.
  3. Negativfälle mit Gateways und Tasks ergänzen.
  4. Kommentare für offene Fragen anlegen.